Nach längerer Flugpause, habe ich wieder eine Einweisung in meinem Lieblingsflugzeug einer PA-18 gemacht.
Es handelt sich hier um eine Piper PA-18, besser bekannt als Piper-Super-Cup, beziehungsweise unter der militärischen Bezeichnung L-18C.
Mit genau diesem Flugzeug, habe ich am 22.05.1993 meine erste Flugstunde als Flugschüler unternommen und rund 18 Flugstunden und 86 Landungen später, am 02.10.1995 habe ich mit der D-EFCK vom Fliegerclub Erding meinen ersten Alleinflug unternommen.
Witzigerweise bin ich der letzte Schüler der seine Grundausbildung bis hin zum ersten Alleinflug auf der „Charly-Kilo“ absolviert hat.
Die „Charly-Kilo“ ist im Gegesatz zu den bekannten Sportflugzeugen der Marken Cessna und Piper, ein sogenanntes Spornradflugzeug (Taildragger).
Das dritte Rad befindet also nicht vorne am Bug des Flugzeugs, sondern hinten am Heck.
Dadurch ist der Flieger beim Starten, Landen und Rollen etwas instabiler und dies verlangt vom Piloten ein hohes Maß an Aufmerksamkeit.
Ich persönlich habe fliegerisch in hohem Maß davon profitiert, dass ich das Fliegen auf einem Spornradflugzeug ohne Landeklappen gelernt habe.
Seitenwindlandungen mit hängender Fläche und „slippen“ waren Dinge die ich vom ersten Moment an lernen musste und die auf einem Spornradflugzeug in den ersten Stunden erlernte Landetechnik erleichtert mir das Landen in „Kackstühlen“, wie ich Flugzeuge mit Bugrad gerne nenne, enorm.
Die Charly-Kilo ist nur sehr spärlich instrumentiert, hier wird man also Pilot wieder seiner Basics bewusst und kann sich auf das wesentlich, das reine Fliegen, konzentrieren. Mit Ihr zu fliegen ist eine Reminiszenz an vergangene Tage der Fliegerei.
Leider trübt das riesengroße Garmin GPS den Fluggenuss.
Der Einweisungsflug mit meinem Fluglehrer Egon Kowalski dauerte knapp eine Stunde.
Wir sind in Erding auf der Startbahn 08 Richtung Osten gestartet, dann um ein wenig „Airwork“ zu machen Richtung Süden zum Ebersberger Forst geflogen, dort gabs dann jeweils zwei links und rechtskurven mit unterschiedlichen Schräglagen und Leistungseinstellungen, um dann wieder zurück nach Erding zu gehen und mit dem Landetraining zu beginnen.
Insgesamt habe ich, nach über einem Jahr Spornradpause , 4 Landungen absolviert und Egon war zufrieden.
Mein nächstes fliegerisches Ziel ist es den Class Rating Instructor (CRI) zu machen.
Das ist so eine Art kleiner Fluglehrer. Mit dieser Berechtigung darf ich dann Berechtigungen verlängern und Spornradeinweisungen auf der CK geben.
Eine schöne Erinnerung, meine gute alte 96+15 mit der ich eine Reihe von Wettberben geflogen bin. Sehr gut und immer noch vertraut, „his masters voice“, unvergessen.